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Diclofenac – das problembehaftete Wundermittel bei Schmerzen

Diclofenac

Diclofenac ist ein nichtsteroidales Antirheumatikum (NSAR), das zur Behandlung von Schmerzen, Entzündungen und Fieber eingesetzt wird. Es wirkt, indem es die Produktion von Prostaglandinen hemmt, die für Schmerz und Entzündungen verantwortlich sind. Diclofenac ist in verschiedenen Darreichungsformen wie Tabletten, Gelen, Pflastern und Injektionen erhältlich und wird häufig bei Erkrankungen wie Arthritis, Rückenschmerzen und Sportverletzungen verschrieben.

In welchen Präparaten ist Diclofenac enthalten?

Diclofenac ist in einer Vielzahl von Arzneimitteln enthalten, die sowohl verschreibungspflichtig als auch rezeptfrei erhältlich sind. Diese Medikamente werden oft zur Behandlung von Schmerzen, Entzündungen und Fieber eingesetzt. Hier sind einige der gängigsten Präparate, die Diclofenac enthalten:

Orale Präparate

  1. Voltaren®: Eine der bekanntesten Marken, erhältlich als Tabletten, Kapseln oder Retardtabletten.
  2. Diclac®: Verfügbar in Tablettenform, oft als Retardtabletten für eine längere Wirkung.
  3. Diclofenac-ratiopharm®: Generikum von ratiopharm, erhältlich als Tabletten und Retardtabletten.
  4. Arthrex®: Tabletten und Retardtabletten zur Behandlung von Arthrose und anderen entzündlichen Erkrankungen.
  5. Diclofenac AL®: Generikum, das ebenfalls in Tabletten- und Retardform erhältlich ist.

Topische Präparate

  1. Voltaren Schmerzgel®: Ein weit verbreitetes Gel zur äußerlichen Anwendung bei Muskel- und Gelenkschmerzen.
  2. Diclofenac-ratiopharm Gel®: Ein Gel, das direkt auf die betroffene Stelle aufgetragen wird.
  3. Flector®: Pflaster zur äußerlichen Anwendung bei Schmerzen und Entzündungen.
  4. Diclac Gel®: Ebenfalls ein Gel zur lokalen Behandlung von Schmerzen und Entzündungen.

Injektionspräparate

  1. Voltaren Injektionslösung®: Für die intramuskuläre oder intravenöse Anwendung bei akuten Schmerzen.
  2. Diclofenac-ratiopharm Injektionslösung®: Eine Alternative zur oralen Einnahme bei starken Schmerzen.

Zäpfchen

  1. Voltaren Suppositorien®: Zäpfchen zur rektalen Anwendung, oft bei Patienten, die keine Tabletten einnehmen können.
  2. Diclac Suppositorien®: Ebenfalls zur rektalen Anwendung bei Schmerzen und Entzündungen.

Kombinationen mit anderen Wirkstoffen

  1. Voltaren Dolo®: Eine Variante, die Diclofenac in Kombination mit einem anderen schmerzlindernden Wirkstoff enthält.
  2. Diclofenac Duo: Kombination von Diclofenac mit einem anderen Schmerzmittel oder entzündungshemmenden Wirkstoff.

 

Was ist Diclofenac?

Diclofenac ist ein weit verbreitetes Schmerzmittel, das oft bei Arthrose eingesetzt wird. Doch wie bei vielen Medikamenten gibt es auch hier Schattenseiten, die man nicht außer Acht lassen sollte. Hier sind die wichtigsten Nachteile und Nebenwirkungen von Diclofenac, sowie seine Auswirkungen auf die Umwelt.

Nebenwirkungen von Diclofenac

  1. Magen-Darm-Probleme: Diclofenac kann die Magenschleimhaut reizen und zu Magen-Darm-Beschwerden wie Übelkeit, Sodbrennen, Magenschmerzen und sogar zu Magengeschwüren oder Blutungen führen.
  2. Herz-Kreislauf-Risiken: Die Einnahme von Diclofenac ist mit einem erhöhten Risiko für Herzinfarkte und Schlaganfälle verbunden, insbesondere bei langfristiger Anwendung.
  3. Nierenschäden: Langfristige Nutzung kann die Nierenfunktion beeinträchtigen und zu Niereninsuffizienz führen.
  4. Leberprobleme: Diclofenac kann die Leber belasten und zu Leberschäden führen, insbesondere bei Menschen mit bestehenden Leberproblemen.
  5. Allergische Reaktionen: Einige Menschen können allergisch auf Diclofenac reagieren, was sich in Hautausschlägen, Juckreiz, Schwellungen oder Atemproblemen äußern kann.
  6. Blutgerinnung: Diclofenac kann die Blutgerinnung beeinflussen, was zu einer erhöhten Blutungsneigung führt.

Umweltauswirkungen von Diclofenac

  1. Gewässerverschmutzung: Diclofenac gelangt über das Abwasser in Flüsse und Seen. Kläranlagen können das Medikament oft nicht vollständig herausfiltern, wodurch es in die Umwelt gelangt.
  2. Schädigung der Tierwelt: Besonders Fische und Amphibien sind empfindlich gegenüber Diclofenac. Studien haben gezeigt, dass das Medikament bei Fischen zu Nierenschäden und bei Amphibien zu Entwicklungsstörungen führen kann.
  3. Verringerung der Geierpopulation: In einigen Regionen, besonders in Indien, hat Diclofenac zur Dezimierung der Geierpopulationen geführt. Die Vögel nehmen das Medikament über das Fleisch von behandelten Nutztieren auf, was bei ihnen zu Nierenversagen führt.

Fazit

Diclofenac ist zwar ein effektives Schmerzmittel, bringt jedoch erhebliche Risiken für die Gesundheit und die Umwelt mit sich. Wer Alternativen sucht, findet in Physiotherapie, Ernährung und natürlichen Heilmitteln schonende Möglichkeiten, Arthrosebeschwerden zu lindern. Ein bewusster Umgang mit Medikamenten kann nicht nur der eigenen Gesundheit, sondern auch der Umwelt zugutekommen.

Diese Medikamente, die Diclofenac enthalten sind teilweise nicht verschreibungspflichtig. Informieren Sie sich vorab, um bei Ihrem Arzt oder Orthopäden Alternativen für die Behandlung zu erfragen.

 

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